Amtsgericht Düsseldorf

AG Düsseldorf , Urt. v. 24.04.20, 44 C 48/19 - Eigenverzehr

entscheidungen

Konsumiert der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft eines Restaurants dort Speisen und Getränke in einem überschaubaren Rahmen (hier: 705.60 € in knapp sechs Monaten), ist davon auszugehen, dass das im Rahmen der Kundenpflege- und Prüfungstätigkeit geschieht. Der Abschluss eines Bewirtungsvertrags, der ihn zur Zahlung der Waren verpflichtet, ist damit regelmäßig nicht verbunden.

Streitwert: 3.362,15 €

Wir waren als Prozessbevollmächtigte des Klägers am Verfahren beteiligt

Amtsgericht Düsseldorf
Urteil vom 24.04.20, 44 C 48/19

AG Düsseldorf, Urt. v. 16.08.18, 39 C 24/18 - Arglistige Täuschung beim Vertragsschluss

olg duesseldorfEs ist unglaubhaft, wenn ein Zeuge behauptet, einem Kunden, der ihm arglistige Täuschung vorwirft, im Rahmen eines Gesprächs über einen möglichen Vertragsabschluss umfangreiche Allgemeine Geschäftsbedingungen (hier etwa eine dreiviertel DIN A4 Seite in kleiner Schrift) Wort für Wort - gewissermaßen wie ein Notar - vorgelesen und erklärt zu haben. Bei solch einer Aussage ist davon auszugehen, dass der Zeuge den (falschen) Eindruck vermitteln will, besonders fürsorglich mit dem Kunden umgegangen zu sein. Den Vorwurf der arglistigen Täuschung kann der Zeuge so nicht entkräften.

Streitwert: 2.870,70 €

BGH, Urteil vom 22.11.17, VIII ZR 83/16 - Paypal-Käuferschutz

bghBezahlt der Käufer den Kaufpreis vereinbarungsgemäß über Paypal an den Verkäufer, so erlischt die Kaufpreisforderung des Verkäufers. Erhält der Käufer aber den Kaufpreis im Rahmen des Paypal-Käuferschutzes wieder, so führt das dazu, dass der Kaufpreisanspruch des Verkäufers wieder auflebt. Der Verkäufer kann den Käufer dann wieder voll in Anspruch nehmen, insbesondere, weil Paypal bei der Frage, ob Käuferschutz gewährt wird, nur eine vereinfachte Prüfung der Sachlage vornimmt.

Quelle: Pressemitteilung Bundesgerichtshof

OLG Düsseldorf, Urt. v. 08.03.17, I-18 U 33/16 - Vertragsschluss durch Schweigen

lg duesseldorf

Berechnet der Vertragspartner in einer laufenden vertraglichen Beziehung zwischen Kaufleuten (Beförderungsvertrag) ohne Absprache ein zu hohes Entgelt und widerspricht der Betroffene den daraufhin erfolgenden monatlichen Abbuchungen über eine Dauer von neun Monaten nicht, kommt zwischen den Parteien ein Vertrag zu den neuen Konditionen zustande.

eigenesacheStreitwert: 30.489,94 € 

LG Düsseldorf, Urt. v. 12.02.14, 23 S 111/13 - Sofa exklusiv

eigenesache Der Ausschluss des Widerrufsrechts bei nach Kundenspezifikationen gefertigter oder auf die persönlichen Bedürfnisse des Kunden zugeschnittenen Ware, setzt die Erkennbarkeit dieses Umstands für den Verbraucher voraus. Ein Käufer, der sich Möbel nach individuellen, wenn auch begrenzten Wünschen bestellt, muss damit rechnen, dass die Ware erst angefertigt wird.

OLG Brandenburg, Beschl. v. 05.09.13, 3 U 164/09 - gewinn.de III

eigenesache Wer eine Domain über eine Verkaufsplattform »kauft« und dann zu Unrecht als Domain-Inhaber eingetragen wird, erlangt seine Rechtsstellung durch die Leistung des Verkäufres. Bereicherungsansprüche des materiell Berechtigten gegen den eingetragenen Domain-Inhaber nach § 812 BGB sind daher ausgeschlossen.

Streitwert: 25.000 €

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